Galina Mosaljova
In Bezug auf Ostrowski wurde noch in den Inneren der radikalen-demokratischen Kritik eine Idiologem formuliert, die ihre Einfluss bis jetzt erhalten hat.
Das ist ein berüchtigtes «das dunkle Reich» (Nikolaj Dobroljubow).
Die ideale Welt der Helden von Ostrowski – gebändigt, gehorsam dem Elternwillen, geduldig – war für Dobroljubow unverständlich: sie schienen ihm als „unentwickelte“ im öffentlichen Sinn und „beschränkte“, „eingeschlagene“.
Apollon Grigorjew sieht in Ostrowski nicht Entlarver „der Starrköpfe“, sondern den Dichter des Volkslebens.
Die Mehrheit der Interpreter Ostrowskis gravitieren zu zwei gerade den Gegenansichten auf das seinen Schaffen, die von Grigorjew und Dobroljubow abgefasst wurden.
Der Forscher, der auf dem Kult der Konzeption von Dobroljubow in die sowjetische Epoche großgezogen ist, richtete immer die Blicke von Grigorjew seit der Position von Dobroljubow, auch wenn er die Grigorjews Artikel in der Ausgabe erläuterte, die vollständig ihm gewidmet wurde.
So B.F. Jegorow übernimmt die Rolle Anwaltes von Dobroljubow bei der Erläuterungen den Grigorjews Artikel „Nach „des Gewitters »…».
Vom Gesichtspunkt des sowjetischen Forschers ist Grigorjew in Bezug auf Dobroljubow immer nicht recht.
Derselbe Blickwinkel von Dobroljubow ist auch in die nachsowjetische Epoche (I.Suchich, N.Tamartschenko) sichtbar.
L.M. Lotman trennt den Helden und den Autor nach verschiedenen Polen, wenn es um die Religiosität der Helden des Stückes „Kosma Sacharitsch Minin, Suchoruk“ geht: «die Religiosität von Minin und anderer Helden der Chronik tritt wie ein Strich der historischen Epoche und nicht wie ein Ausdruck des Verfassersideales auf».
Lotmans Meinung nach, die Religiosität ist eine Weltwahrnehmung der Menschen der vergangenen Epochen, etwas seit langem überwundete, und es kann von Ostrowski auf keine Weise geteilter sein.
Ihre Schlussfolgerung verstärkt L.M. Lotman mit der Bezugnahme auf F.Engels.
„Anderer“ Ostrowski – der geniale Maler, der in seinem Schaffen „die Seele von Russland“ zu äußern strebt, ihrer „die tausendjährigen Traditionen“, erscheint im Buch von M.P. Lobanow "Alexander Ostrowski".
Die Dramaturgie von Ostrowski trägt den ausgeprägten religiös-nationalen Charakter. Das Religiös bei Ostrowski – eine wesens-, sondern keine stilistische oder ornamental-koloristitsche Erscheinung.
Das christliche Ideal wurde auf den Tiefsniveaus des Werkes und vor allem in der Sphäre der künstlerischen Bildhaftigkeit, die zur orthodoxen Symbolik und zu Premitiv steigt, behauptet.
Ostrowski ist der Dichter des russischen nationalen Lebens, seiner hellen und idealen Seiten, seiner Ganzheit und der Einheit, der Dichter der ortodox-lebensweisigen Russlands.
Diese Eigenschaft erstreckt sich zu Ostrowski von Puschkin und von Ostrowski zu Schmelew, insbesondere durch die Tradition der Poetisierung der Sache, die Tradition der eingeweihten, orthodoxen Wahrnehmung der Sache, wo die Sache der Symbol des vergeistigten Daseins ist.
Ostrowski sieht das Leben als der Dichter-Christen, er wendet den Blick von Lebensunvollkommenheit nicht ab, aber immer mit der Liebe zum Leben und dem Menschen, der in sich die Weise Gottes bewahrt.
Die Antinomie des Lichtes und der Finsternis ist gerade für die orthodoxe Weltanschauung charakteristisch.
Das ist nicht zufällig, dass zugrunde vieler Sujets bei Ostrowski wird die Hauptidee gezeigt: die Verwandlungen (das Aufhellen) der Menschenseele.
In der Regel ist „Die Finsternis“ bei Ostrowski der ganzen Welt nicht eigen. Die Helden von Ostrowski verhalten sich zur Welt wie dem Gotteswerk liebevoll.
Insgesamt ist die Welt bei Ostrowski hell und hierarchisch: er ist von den Erdgrenzen nicht begrenzt.
Die Revolutionäre-demokratische Kritik zieht die Antinomie des Lichtes und der Finsternis aus dem orthodoxen Kontext des Verständnisses heraus, desakralisiert und transformiert sie im Geiste der eigenen atheistischen Weltwahrnehmung.